Hymne an die Jugend

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Einst geschrieben und nur einmal vorgetragen (etwa vor 15 Jahren). Schade eigentlich. Nun bekommt das Gedicht eine zweite Chance:

      Wie ist die Jugend heute?   
      Sind das nur junge Leute, 
    Die nachts die Parks besetzen,

    Die aufeinander hetzen?
    Die keine Schule brauchen
Und heimlich Haschisch rauchen?


Sind das die Wichtigtuer
Und Möchte-gern-Propheten,
Die ohne Rast und Ruhe
Nur Quatsch und Blödsinn reden?


Sind das die frechen Glatzen
In alten braunen Stiefeln,
Die an Geschichte kratzen
Und neues Blutbad liefern.


Sind das nun wirklich jene,
Die ihren Staat verlassen,
Die sich im fernen Ausland
Für immer niederlassen?


Nein, das ist nicht die Jugend,
Die wir heut‘ um uns sehen.
Sie hat Moral und Tugend,
Sie sprudelt vor Ideen.


Sie ist nicht immer fügsam,
Doch eines kann man sagen:
Sie tut ihr Bestes, ohne
Zu weinen und zu klagen.


Sie glaubt an Ideale
Und ist oft selbst ein Vorbild.
Wenn´s heiß wird, ist sie vorne.
Sie bittet nicht, sie fordert.


Sie trägt auf ihren Schultern
Die Welt und ihre Laster.
Sie bricht die alten Muster
Und schafft die neuen Raster.


Ob Osten oder Westen –
Es sind die gleichen Leute.
So war die Jugend gestern.
So ist die Jugend heute.