пятница, 20 октября 2017 г.

Die Prüfung

Прежде чем написать первый пост "по теме" блога - выкладываю свое очередное давнее сочинение - свободное переложение Шиллеровской баллады о бесстрашном рыцаре Делорже и бессердечной красавице Кунигунде. (Der Handschuh). 

Как вы очевидно помните, красавица намеренно обронила с балкона перчатку и вышеупомянутый рыцарь по требованию своей "дамы сердца" не очень-то осмотрительно спустился на арену, где должен был состоятся бой зверей, поднял данный аксессуар (к неслабому изумлению льва, тигра и двух леопардов а также всей знатной публики) и, вернувшись на балкон, бросил этой мадаме в лицо перчатку со словами "Благодарности не надо мне". 

Так вот - моя баллада не об этом. Она о другом, а именно о самом важном испытании в жизни любого студента - об экзамене. Меня разные люди давно просили об этой балладе, вот к радости всех я и выкладываю. 

P.S. Написана мной в 1997 году и впервые прочитана на выпускном празднике немецкого факультета. 






Die Prüfung (frei nach Schiller)

Vor vielen Prüfungskarten

Die Prüfung zu erwarten

Stand ein Student.

Und um ihn die Großen der Krone:

Professoren, Dozenten, Lektoren –

Ein trauriger Moment.


Und wie er streckt seine Hände

Nach einer Karte behende,

Wird blaß das Studentengesicht
I
m Tageslicht.

Er sieht so dumm

Ringsum.

Mit roten Wangen

Und Tränen in Augen

Und setzt sich nieder

Mit zitternden Gliedern.


Und der Prüfer winkt wieder.

Da starrt der Prüfling in die Karte und sagt:
 Ich gehe zugrunde.

Die letzte Stunde mir wohl geschlagen hat“

Wie er die Fragen beschaut,


Seufzt er laut.

Sieht in den Raum,

Erweckt aus dem Traum

Für eine Sekunde.

Und von Angst gepackt

Fühlt er sich nackt.

Dennoch nimmt er das hin

Mit erhobener Stirn

Und mit würdigem Blicke.



Und der Prüfer winkt wieder:

Das stürzt sich die ganze Studentenmannschaft

In die geistige Arbeit mit aller Kraft.

Sie stürzt sich mit mutiger Antwortbegier

Auf das Schreibpapier -

Es raschelt gewaltig unter den Tatzen.

Und der Prof mit Gebrüll

Richtet sich auf -

Da wird´s still:

Die Studenten im Gram

Und herum im Raum

Hört man sie flüstern und kratzen.




Da fällt von einer Studentenbank

Vermutlich ein Spicker in den Durchgang,

Zwischen den Reihen, schön und fein

Mitten hinein.


Und an unsren Studenten wütenderweis`

Wendet sich Dr. Fieber:

Mein werter Kollege, das ist der Beweis,

Betrügen wollen Sie lieber.

Sie sind ein Schwindler. In der Tat.

Sie haben Dummheit begangen.

Mal seh`n, was sie wissen! Kommen Sie her!

Für Sie ist die Zeit vergangen.“



Und der Junge mit klugen Augen

Ist bereit, den Kampf zu gewinnen.

Er spricht entschlossen,

Und Gedanken, in klare Worte gegossen,

Erschüttern alle mit tiefem Sinne.


Mit Erstaunen, ganz begeistert

Fragen den Jungen die Prüfungsmeister.

Seine Antwort ist logisch und einwandfrei,

Und die Prüfer wollen schon alles bereuen,

Sie flehen ihn an wie aus einem Munde.

Doch er sagt ihnen ruhig ins Gesicht

„Entschuldigung, Herren, brauch ich nicht“

Und verlässt sie zur selben Stunde.
 








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